Plasticity oder Fusion 360: Was sind die Hauptunterschiede?

Plasticity

  1. Zielgruppe: Plasticity richtet sich an kreative Berufe im Videospiel- und Produktdesign-Bereich und wird als CAD-Software für Künstler beschrieben​
  2. NURBS-Modellierung: Das Tool bietet eine vereinfachte NURBS-Modellierung, die es Benutzern ermöglicht, harte Oberflächen schnell und intuitiv zu gestalten​.
  3. Benutzerfreundlichkeit: Plasticity zielt darauf ab, eine intuitivere Benutzeroberfläche und Workflow zu bieten, insbesondere für Benutzer, die mit polygonalen Modellierungsprogrammen wie Blender, C4D, Max oder Maya vertraut sind​.
  4. Lizenzmodell: Bietet eine dauerhafte Lizenz ohne Abonnementgebühren​.
  5. Plattformübergreifend: Verfügbar für Mac OSX, Windows und Linux​.

Fusion 360

  1. Zielgruppe: Fusion 360 ist eher für professionelle Designer und Ingenieure gedacht und bietet eine breite Palette von Funktionen für technisches und industrielles Design.
  2. Umfangreiche Modellierungsfunktionen: Bietet sowohl parametrische als auch direkte Modellierung sowie Flächen-, Festkörper- und Netzmodellierung.
  3. Simulation und Analyse: Enthält integrierte Simulations- und Analysewerkzeuge, um die Leistung von Designs zu überprüfen.
  4. Cloud-basiert: Ermöglicht die Zusammenarbeit in der Cloud und den Zugriff auf Designs von überall her.

Vergleich:

  • Einfachheit vs. Funktionsumfang: Plasticity legt den Schwerpunkt auf Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit, während Fusion 360 eine breitere Palette von Funktionen und Werkzeugen bietet, die für professionelle Designer und Ingenieure nützlich sind​4​.
  • Modellierungsfokus:
    • Plasticity konzentriert sich auf NURBS-Modellierung mit einer intuitiveren Benutzeroberfläche.
    • Fusion 360 unterstützt parametrische als auch direkte Modellierung, was es vielseitiger macht, aber möglicherweise auch komplexer für neue Benutzer.

Mein Fazit:

Plasticity und Fusion 360 repräsentieren zwei verschiedene Ansätze im Bereich der CAD-Modellierung. Plasticity zeichnet sich durch seine Einfachheit und Kreativität aus, die es den Nutzern ermöglicht, dreidimensionale Modelle schnell und mit präzisen Werten zu entwerfen, ohne sich mit der Komplexität des Polygonmodelings auseinandersetzen zu müssen. Dieses Tool ist ideal für schnelle Modellierungsbedürfnisse, da es eine intuitive Benutzeroberfläche bietet und dennoch sehr akkurate 3D-Modelle liefert. Plasticity stellt eine bereichernde Ergänzung für 3D-Künstler dar, die bereits mit professionellen Modellierungstools wie Blender, Cinema 4D, Maya oder 3ds Max vertraut sind, und bietet somit eine zusätzliche Option im Bereich des Modellings.

Der markanteste Unterschied zu Fusion 360 liegt für mich in der abwesenden Parametrik. Nach dem ersten Entwurf gestalten sich Änderungen als weniger leicht durchführbar, da die Arbeitsschritte nicht flexibel an beliebigen Stellen angepasst werden können. Das ist auch beim normalen Polygonmodeling der Fall.

Im Gegensatz dazu bietet Fusion 360 eine parametrische Umgebung, in der Nutzer jederzeit jeden Parameter ändern und das Modell sich entsprechend anpassen können, ohne von vorne beginnen zu müssen.

Bezüglich der Kostenstruktur unterscheiden sich die beiden Programme ebenfalls. Plasticity erfordert eine einmalige Zahlung, obwohl es keine Vergünstigungen für Updates gibt, es sei denn, man hat die Studio-Version erworben, die einen Rabatt bei einem Update bietet. Fusion 360 hingegen ist auf Abonnementbasis erhältlich, wobei es für den privaten Gebrauch kostenlos angeboten wird.

Insgesamt stellt Plasticity eine ausgezeichnete Option für schnelle, kreative und genaue 3D-Modellierung dar, während Fusion 360 sich durch seine parametrische Flexibilität und fortgeschrittene Funktionalität auszeichnet, die sich ideal für professionelle Anwendungen und jene eignet, die eine tiefere Kontrolle über ihre Modelle wünschen.

Preise (Stand Oktober 2023)

Plasticity

  • 30 Tage kostenlos
  • Indie 149 USD (ohne Ermäßigung bei Updates)
  • Studio 299 USD (mit Ermäßigung bei Updates)

Fusion 360

  • Kostenlos für private Nutzung
  • 72 Euro monatlich
  • 572 Euro jährlich
  • 1714 Euro alle 3 Jahre

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